Julbröd oder Julbrot – eine überlieferte Tradition zum Julfest
Mit dem Julfest wird der Beginn des neuen Sonnenjahres und des wiederkehrenden Lichtes nach der Wintersonnenwende am 21.12. gefeiert. Es gibt viele Rituale, die an diesem Tag begangen werden können. Bei uns gibt es an diesem Tag, unter anderem, das sogenannte Julbröd oder Julbrot.
Im Mittelalter und der Neuzeit entwickelten sich die Julbräuche in Skandinavien weiter. So gab es in Schweden, Norwegen und Finnland das Jalbrot, das beim jährlichen Jól eine besondere Rolle spielte Eine besondere Sorte Brot wird beschrieben – rund, dick und so lang wie ein fünfjähriges Kind.
Zu den Weihnachtstagen selbst wurde dieses Brot dann auch an Fremde verteilt. Um 1515 n. n. Z. kritisierte eine Predigt die abergläubischen Riten um das Julbrot. Das deutet darauf hin, dass man dem Brot übernatürliche Kräfte nachtrug. Denn während der ganzen Julzeit wurde ein Tisch für unsichtbare Gäste gedeckt. Das Brot und ein großes Messer lagen auf dem Tisch, damit die Götter davon essen konnten. Mit diesem Brauch hat man auch den Toten, den Engeln und den Perchta gedacht.
Nun haben wir einen kleinen Einblick in die überlieferte Tradition dieses Brotes bekommen, jetzt können wir mit dem Backen starten.
Zutaten für ein Julbrot:
- (Hefeteig):
- 75 g Butter
- 250 g Milch
- 1 Hefewürfel
- 70 g Zucker
- 0,5 TL Salz
- 0,5 TL Kardamom
- 500 g Mehl
(Füllung:)
- 200 gr Haselnüsse (gemahlen)
- 200 gr Walnüsse (gemahlen)
- 150 gr Honig
- 1 Msp. Zimt
- 250 gr Schlagrahm
- 1 EL Milch
- 1 Eigelb
Zubereitung:
Die Butter schmelzen, Milch hinzufügen und auf ca. 37°C erwärmen. Mehl, Zucker, Salz und Kardamom in eine Schüssel geben und gut verrühren. Danach in der Mitte eine Mulde formen und dort die Hefe hineinbröseln, mit etwas (ca. 100 ml) Butter-Milch-Mischung anrühren und so einen flüssigen Vorteig machen. Diesen lässt du dann zugedeckt an einem warmen Ort etwa 20 Minuten gehen lassen. Wir machen das gerne im auf 50°C vorgeheizten Backofen. Nach den 20 Minuten die restliche Butter-Milch-Mischung dazugeben und alles gut durchrühren und dann gut durchkneten, so dass ein schöner und geschmeidiger Teig entsteht. Gegebenenfalls ein bisschen Mehl hinzugeben, falls der Teig noch zu arg klebt. Jetzt wieder alles abdecken und an einem warmen Ort 30-40 Minuten gehen lassen.
In dieser Zeit kann die Füllung hergerichtet werden. Dazu verrühren wir alle Zutaten miteinander, so dass es eine streichfähige Masse wird.
Nach der Gehzeit den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche noch einmal durchkneten, so dass er schön geschmeidig wird, quadratisch ausrollen, mit der Füllung bestreichen und einrollen.
Rechts und links der Rolle etwa 4 cm abschneiden und beiseite legen, die Teigrolle bis zur Mitte längs einschneiden und in Form einer Acht in eine gefettete und bemehlte Kastenform legen. In die Löcher der Acht kommen die zwei abgeschnittenen Enden der Rolle, sodass es wie zwei Rosen aussieht.
Nochmal 10-15 Minuten (oder so lange, wie der Ofen zum Vorheizen braucht) bei Zimmertemperatur gehen lassen und dann für 40-45 Minuten bei 180° Ober- /Unterhitze in den Backofen.
Wenn man möchte, kann das Ganze noch mit einer Milch-Ei-Mischung bestrichen werden.
Lass es dir schmecken!