Die Etymologie des Wortes Beltane ist nicht geklärt, es könnte von bel („helles Feuer“) hergeleitet sein. Eine Verbindung mit den Gottheiten Beli Mawr und Belenus, oder mit Bile, dem Vater Mileds, wird angenommen.

An diesem Tag, wie auch an den anderen drei wichtigen Festen Imbolc, Lugnasad und Samhain sind die Bewohner der Elfenhügel (Sídhe) für die Menschen an der Oberwelt zu sehen. Beltaine war ursprünglich nicht nur das Sommerfest, sondern auch der Beginn des keltischen Jahres.

Die Beltanefeierlichkeiten zum Sommerbeginn zeigen einige Analogien zu heutigen Traditionen wie dem „Tanz in den Mai“ oder dem Osterfeuer. Auch der traditionelle Maibaum hat hier vermutlich seinen Ursprung, denn die Kelten schmückten zu Beltane die Häuser und Ställe mit frischem Grün und feierten mit Maibaum, Mai-Lehen und Maikönigin. Das ist zum Beispiel bis in die neueste Zeit in Tralee zu sehen. Die noch heute praktizierte Wahl der Maikönigin ist eventuell eine letzte Erinnerung an die Verehrung einer Göttin (Walburga), die dem Land Fruchtbarkeit schenkte. In der Artustradition wird diesen Feiern ebenfalls große Bedeutung beigemessen.

 

Im Glossar des Bischofs Cormac wird um das Jahr 900 berichtet, dass zu Beltane das Vieh unter der Aufsicht von Druiden zwischen zwei Feuern durchgetrieben wurde, um damit Krankheiten zu verhindern. Das wichtigste Feuer wurde in der Mitte Irlands, beim Oenach-Fest in Uisnech entzündet und erinnert an Partholons erste Feuerstelle auf der Insel. Bis ins 19. Jahrhundert wurde das Viehtreiben zwischen zwei Feuern noch in Irland und in Teilen von Schottland praktiziert.

 

Allen ein gesegnetes Beltane, mögen die Götter über euch wachen!

 

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