Met – auch Honigwein genannt – wurde schon sehr früh entdeckt.

Er wurde als Alltagsgetränk als auch als in Form von zelebrierten Saufgelagen hergenommen, wogegen letzteres nicht einfach ein (be)rauschendes Fest war, sondern den verschiedenen Göttern gewidmet wurde.

Im alten Ägypten und in Vorderasien um 3500v. Chr. war bereits bekannt, wie man Wein herstellt. Die Herstellung von Met hat jedoch noch einen etwas älteren Ursprung.

Der Honig wurde früher nicht nur verköstigt, sondern auch als natürliches Konservierungsmittel für leicht verderbliche Nahrungsmittel benutzt.

Oft hatte man Honig mit einem hohen Wassergehalt verwendet oder an einem feuchten Ort gelagert. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis entdeckt wurde, dass die Gärung von Honig bei genügend hoher Feuchtigkeit automatisch einsetzt und dadurch ein Honigwein entsteht.

Ich habe mir gedacht, dass ich es einfach mal versuche mit der Met-Gärung und kaufte alle nötigen Zutaten dafür ein:

Zutaten für 3 Liter Met:

  • 1 kg guten Honig
  • 1 TL Reinzuchthefe für Wein
  • Hefenährsalz
  • 0,5 Liter Apfelsaft, naturtrüb oder Kirschsaft*
  • 2 Liter Wasser

(*Met mit Kirschsaft anstelle von Apfelsaft nennt man übrigens Drachenblut.)

Zubereitung:

  • Den Honig in warmen Wasser (nicht heißer als 40°C!) auflösen.
  • Jetzt den Apfelsaft und das Hefenährsalz hinzugeben und die Mischung auf etwa 20 Grad abkühlen lassen.
  • Nun die Hefe hinzugeben und die Mischung in den Gärballon füllen.
  • Den Gärballon mit dem Gärverschluss verschließen und Wasser in den Verschluss füllen

 

     

 

Von nun an beginnen die Hefebakterien in dem Ansatz ihre Arbeit. Es gilt: je wärmer der Ansatz steht, desto aktiver ist die Hefe und um so schneller schreitet die Gärung voran.

  • Die ideale Temperatur liegt zwischen 20°C und 25°C. (Ab 28°C sterben die Hefezellen ab.)
  • Während der Gärung wandeln die Hefezellen den Zucker in Alkohol und Kohlendioxid um.
  • Nach ein bis zwei Tagen sollte die Gärung sichtbar einsetzen. In dem Ansatz bilden sich kleine Bläschen wie in Mineralwasser.
  • Das Gas steigt auf und entweicht über den Gärverschluss, der mit Wasser gefüllt ist.
  • Er sorgt dafür, dass das Gas entweichen, aber keine Luft mit schädlichen Keimen in den Ansatz gelangt.
  • Wichtig: wegen der Gasbildung darf man einen Gärbehälter niemals luftdicht verschließen! Es entsteht sonst ein Überdruck, der entweder den Behälter selbst oder den Verschluss zerstören.

 

Während der Gärung sollte man den Ansatz einmal am Tag kräftig schwenken oder leicht schütteln. Nach etwa 10 Tagen bis drei Wochen sollte die Gärung deutlich nachlassen.

Wenn die Gärung nachlässt, hat die Hefe ihre Arbeit getan – allerdings ist der Met jetzt noch sehr trüb. Man kann ihn nun entweder in Flaschen abfüllen, sodass sich die Trübstoffe darin am Boden absetzen. Oder man wartet zunächst mit dem Abfüllen und stellt den ganzen Gärbehälter für einige Zeit an einen kühlen Ort. Nachdem sich die Trübstoffe abgesetzt haben, kann man den klaren Met in Flaschen füllen. Man nehme einen Schlauch, den man in den Met hängt und anschließend kurz ansaugt. Sofern man das äußere Ende tiefer hält als das Ende im Met, fließt der Met ab in die zu abfüllende Flasche.

Wie es wird, ob es was wird, erzähle ich dann in knapp zwei Wochen!

Nachtrag:

Einen Tag später setzte Sven noch einen weiteren Ballon mit Met an. Er gab zusätzlich noch ein paar kleine Stücke Ingwer in einem Baumwoll-Säckchen an einer Kordel in den Ballon, um ein gewisses Aroma zu erzielen.

Veröffentlicht in Blog, zu Tisch.

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