Dieses Jahr werde ich wohl auch wieder in jeder der „Zwölfe“ meine Runen für das kommende Jahr ziehen, so wie letztes Jahr 2019. Allerdings möchte ich in diesem Jahr jeder der Rauhnächte eine eigene kleine Räuchermischung widmen. Vielleicht mag jemand diese Zusammenstellung und möchte sich daran orientieren..

In der ersten Nacht – ich beginne persönlich gerne an Jul am 21.12. – gibt es erst mal zu Beginn des Tages für alle Räume Salbei. Mir persönlich ist es egal, ob es weisser oder der lokale grüne Salbei ist, denn beide haben meiner Meinung nach die selbe Wirkung! Der weiße ist einfach ein teurer Import, während der grüne Salbei im eigenen Garten oder auf dem eigenen Balkon gut wachsen kann! Ich reinige und entferne alles, was nicht für diese magische Nacht willkommen ist.

Und dann geht’s los, hier sind also meine 12 Räuchermischungen für die 12 Rauhnächte:

  • 1. Rauhnacht (Januar – altes abschliessen): Ich räuchere Myrrhe, Wacholder und Salbei auf einem Stövchen. Salz wird auf Fensterbank und Türschwelle gestreut. Später, am Feuer im Garten, verbrennen wir unsere Zettel, auf denen wir Altes abschließen, Abschiede aufschreiben und Kapitel unseres Lebens dem Feuer übergeben um loszulassen.
  • 2. Rauhnacht: (Februar – „still werden“): Ich räuchere zu zwei Teilen Benzoe Siam mit einem Teil Mistelkraut. Wir werden diesen Abend in Ruhe verbringen, weder Radio, Handy oder Fernsehen sollen unsere Aufmerksamkeit bekommen. Da es mit Kindern nicht wirklich in absoluter Stille machbar ist, wird zusammen gemalt oder gepuzzelt. Wir werden aktiv gemeinsam etwas finden, was wir ohne große Lautstärke für uns als stimmig begrüßen. „Still werden“ ist in der heutigen Zeit wohl auch ein guter Aspekt, die vielen Geräte der Multimedia-Welt einfach mal auszuschalten.
  • 3. Rauhnacht (März – „sich öffnen“): Eisenkraut, Styrax und Bernstein werden zu gleichen Teilen geräuchert. Wir widmen diese Räucherung den Ahnen und öffnen uns und unser Heim für ihren Besuch. Eine brennende Kerze wird ins Fenster gehangen, damit sie zu uns finden.
  • 4. Rauhnacht (April – „seiner inneren Weisheit vertrauen“): Traumkraut und Fichtenharz werden geräuchert. Man räuchert Traumkraut, um Antworten auf bestimmte weltliche Fragen zu erlangen, die einem im schlafähnlichen Zustand durch die Räucherung bewusst werden können.
  • 5. Rauhnacht (Mai – „den Körper heiligen“): Mädesüß, Zimt und Orangenblüten werden geräuchert. Mädesüß wirkt stimmungsaufhellend und spendet Lebensfreude. Wir sollten uns bewusst über unseren Körper freuen, dass er gesund und genährt ist. Wir sollten ihn gut behandeln, denn darin wohnt unsere Seele, unser Geist.
  • 6. Rauhnacht (Juni – „Gefühle umarmen“): Wermutkraut und Beifuß füllen den Raum. Diese Kräuter wirken als starker Schutz und öffnet das Bewusstsein für Gefühle, ob Liebe oder Trauer.
  • 7. Rauhnacht (Juli – „Herzensziele entdecken“): Wir räuchern mit Palo Santo und Königskerze. Wir gehen in uns und gedenken unserer Ziele, die wir für das neue Jahr anstreben. Palo Santo vertreibt die bösen Energien und sorgt für große Heilung, während die Königskerze für Intuition und das Traumbewusstsein sorgt.
  • 8. Rauhnacht (August – „Entscheidungen treffen“): Es wird eine Tonkabohne gemörsert und auf einem Stövchen geräuchert. Wir nutzen die Nacht, um für uns wichtige Entscheidungen zu treffen, wägen ab und festigen unseren Entschluss. Die Tonkabohne sorgt dabei für Harmonie und Seelenheil, sie wirkt ausgleichend, so können wir in unserer Entscheidung zwischen allen Optionen sicher sein.
  • 9. Rauhnacht (September – „Verzeihen, versöhnen und Frieden schließen“): Mistelkraut und Kiefernharz (Mastix) erfüllen den Raum (es sollte nur bei offenem Fenster geräuchert werden). Man sollte mit allem Laster der Vergangenheit abschliessen, also vergeben können und auch mit sich und dem Vergangenem Frieden schließen. Nur so ist es möglich, weiter zu kommen.
  • 10. Rauhnacht (Oktober – „Achtsam werden“): wir räuchern mit Sandelholz und Gefühle werden gelöst. Der Geist wird beruhigt und wir befreien uns von Wut, Anspannung und Nervosität. Wir sollten nun besser in uns hinein fühlen und auf unser ‚Bauchgefühl‘ hören.
  • 11. Rauhnacht (November – „Dankbar sein“): wir räuchern mit etwas Weihrauch und Zirbenholz. Es sorgt für seelische Ausgeglichenheit und Entspannung. Wir sollten mit dem Gedanken schlafen gehen, für was wir alles so dankbar sein sollten. Ob nun für weltliche Besitz, Gesundheit, Familie und Freunde, finanzielle Absicherung oder liebe Kollegen.. einfach mal nicht jammern, sondern froh und dankbar sein.
  • 12. Rauhnacht (Dezember – „zum Licht erwachen“): Johanniskraut als Räucherung hilft uns, den Kontakt zu den Göttern und der Anderswelt herzustellen. Wir gehen gestärkt von innen neue Wege und lösen mit gestärkter Intuition die aufkommenden Probleme.

Unsere 12 Räuchermischungen haben wir zusammen mit dem anderen Baumschmuck in den Julbaum gehangen.

Allein der Baum mit den Naturprodukten als Schmuck duftet bereits wundervoll im ganzen Raum.

Es hängen kleine Baumscheiben mit dem alten Futhark drin, etwas größere Scheiben mit unseren Lieblingsmenschen aus dieser und der Anderswelt, Zimtstangen und Orangenscheiben, Strohsterne und wie erwähnt, unsere 12 Räuchermischung.

Nun wünschen wir allen hier ein wundervolles Julfest und magische Rauhnächte!

Eure Liliana

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